Klimaschutz erfordert finanzielle Förderung
Hintergrund der Forderungen

Durch Pflege, Schadholz-Entnahme und klimarobuster Wiederaufforstung setzen sich die Bauern und Betriebe dafür ein, die Wälder langfristig zu erhalten. Ihr Engagement ist erfolgreich, so weist die jüngste Bundeswaldinventur u. a. einen Anstieg der Mischwälder aus.
Mit Blick auf die Klimaziele Deutschlands und der EU braucht es die nachhaltige Waldbewirtschaftung. Doch all das kostet nicht nur viel Zeit, sondern verursacht immense Kosten.
Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat haben 2020 ein nationales Emissionshandelssystem für Brennstoffemissionen (das BEHG) beschlossen. Hierbei handelt es sich um eine CO2-Bepreisung für die Bereiche Wärme und Verkehr. Über einen nationalen CO2-Emissionshandel erhält dann der Ausstoß von Treibhausgasen beim Heizen und Autofahren einen Preis. Nach diesem Gesetz wird seit dem 1. Januar 2021 jede ausgestoßene Tonne CO2 (oder Äquivalent) mit 25 € bepreist. Dieser Preis wurde 2025 auf 55 € erhöht.
Die neue CO2-Bepreisung sollte nicht nur die emittierten Tonnen CO2 sanktionieren, sondern auch eingesparte Tonnen CO2 vergüten. Dieses Modell wäre nicht gerecht, sondern auch langfristig zielführend.
Ohne Wald
kein Klimaschutz.
Ein schlüssiges Modell liegt seit längerem auf dem Tisch und orientiert sich an dem stofflichen Anteil des zuwachsenden Holzes, der nicht energetisch genutzt wird. Demnach werden pro Hektar Wald und Jahr der ab 2021 festgelegte Preis von 25 € für eine Tonne CO2 mit 4,5 multipliziert, was einer Vergütung von 112,5 € pro Jahr und Hektar entspricht. Diese Klimaleistungsprämie steigt mit dem festgelegten Anstieg des CO2-Preises auf 55 € im Jahr 2025 auf knapp 250 € pro Hektar und Jahr. In Zukunft müssen zusätzlich zur Klimaschutzleistung auch andere ökologische Leistungen des Waldes honoriert werden. Dazu zählen beispielsweise die Wasserspeicherfunktion und die Biodiversität. Es wird darüber zu diskutieren sein, wie sich diese Variablen am besten quantifizieren lassen.
Klimaschutzgesetz reformieren
Realistische Senkenziele definieren
Um den Beitrag des Waldes für den Klimaschutz fair bewerten zu können, muss seine Leistung zunächst realistisch eingeordnet werden. Das Klimaschutzgesetz setzt den Wäldern CO2-Ziele, die unrealistisch und nicht zuletzt aufgrund der massiven, durch die Klimakrise bedingten Schäden im deutschen Wald, nicht zu erreichen. Gleichzeitig bleiben wichtige Beiträge wie die Holzverwendung und Substitution zu erheblichen Teilen unberücksichtigt. Eine Reform ist deshalb zwingend nötig.