Eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung sieht die Leistungen des Waldes als einen entscheidenden Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. Laut repräsentativer YouGov-Umfrage sind 86 Prozent der Menschen in Deutschland der Ansicht, dass der Wald und seine nachhaltige Bewirtschaftung maßgeblich zum Schutz des Klimas und zum Erreichen der Klimaziele beitragen. 80 Prozent befürworten vor diesem Hintergrund einen aktiven Waldumbau, der klimaresilientere, robuste Wälder schafft. Die große Mehrheit plädiert angesichts der massiven Herausforderungen für mehr Gestaltungsspielraum in der Bewirtschaftung, weniger Bürokratie und umfangreichere finanzielle Fördermaßnahmen.
Für die Befragten ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei der langfristigen Sicherung stabiler, gesunder Bestände das Vertrauen in die Erfahrung und Expertise der Waldbäuerinnen und Waldbauern. Praxisferne politische Maßgaben hält die große Mehrheit für hinderlich. Stattdessen sollte ausreichender Gestaltungsspielraum für individuelle Aufforstungs- und Bewirtschaftungs-Konzepte bestehen. Konkret sprechen sich mit 78 Prozent mehr als drei Viertel der Bevölkerung dafür aus, bürokratische Vorgaben in Bezug auf die nachhaltige Waldbewirtschaftung zu reduzieren und bestehende Regelungen zu vereinfachen.
Ein klares Meinungsbild herrscht auch bei der Frage, welchen wirtschaftlichen Rahmen die Politik für die Waldbewirtschaftung schaffen sollte. Angesichts der positiven Effekte des Waldumbaus für Resilienz, Stabilität und Artenvielfalt plädiert eine deutliche Mehrheit dafür, das Engagement der Waldbäuerinnen und Waldbauern finanziell stärker zu unterstützen. Konkret sind 67 Prozent der Befragten der Meinung, dass die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes besser honoriert und umfangreicher gefördert werden sollte.
„Die Umfrage belegt eindrucksvoll, dass die Bevölkerung den Stellenwert des Waldes und seiner nachhaltigen Bewirtschaftung für den Klimaschutz anerkennt und wertschätzt. Dass sich eine breite Mehrheit für einen Bürokratieabbau und für individuellen Gestaltungsspielraum in der Waldbewirtschaftung ausspricht, ist ein klarer Auftrag an die neue Bundesregierung. Wenn die Politik notwendige Freiräume und Flexibilität beim laufenden Waldumbau sicherstellt, können die Waldbesitzenden vor Ort die Leistungen unseres wichtigsten Klimaschützers verlässlich erhalten“, sagt Prof. Andreas Bitter, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer.
Max von Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst: „Das eindeutige Votum für eine bessere Honorierung und stärkere Unterstützung nachhaltiger Bewirtschaftung zeigt, dass die Menschen den Umbau das Waldes als eine dringend notwendige Investition in die Zukunft sehen, die sich angesichts der enormen Herausforderungen durch den Klimawandel für alle auszahlt.“
Für die Erhebung wurden im Zeitraum vom 9. bis 12. Mai 2025 bundesweit insgesamt 2.343 Personen befragt.